Bei uns gibt es immer nur die babygeeigneten Dinge, die zufällig auf dem Tisch dabei sind. Manchmal etwas anders geschnitten und wenn sonst gar nichts dabei wäre evtl mal was extra (zb Reiswaffel statt Kekse, wenn ich Kaffee trinke).
Was nur Gematsche gibt und sie eh nicht in den Mund kriegt, wird ihr vorenthalten außer sie will es unbedingt haben.
Anfangs habe ich gar nicht mitgeholfen. Erst als deutlich erkennbar war, sie möchte das gern in den Mund nehmen und schafft es selbst nicht. Manchmal "gabelt" oder löffelt sie einfach nur herum ohne zu essen. Manchmal machen wir ihr was auf die Gabel und sie führt sie dann zum Mund. Beliebt ist auch der Gabeltausch: Sie nimmt meine Gabel und ich kriege dafür ihre. Da wir nur ganz normales Besteck nehmen, auch für sie, kann ich dann ganz normal weiter essen bis sie wieder tauschen möchte.
Abgesehen von einzelnen Krümmeln hat sie mit knapp 10 Monaten angefangen zu essen. Ab dann mal mehr mal weniger, an manchen Tagen auch gar nix. Scheint aber durch Stillen noch ausgeglichen zu werden. Sie isst auch eher kleine Portionen.
Von der ganz eingeschränkten Auswahl offiziell babytauglichen Essens haben wir uns nach und nach langsam entfernt. Momentan mit 11 Monaten kriegt sie noch keine stark gezuckerten oder gesalzenen Sachen und nur kleine Mengen Milchprodukte, aber fast alles andere. Fleisch bekommt sie auch nicht, da ich selbst keines esse und es mir irgendwie suspekt ist. Dass sie es dringend braucht, glaube ich nicht.
Zu trinken gab es bei uns immer nur Wasser aus dem Glas. Trinklerntassen oder Flaschen finde ich einfach nur unpraktisch. Dann muss ich die ja immer mitnehmen und sie ihr irgendwann wieder abgewöhnen. Da bin ich zu faul für. Inzwischen kann sie sehr gut mit aus meinem Wasserglas trinken ohne etwas zu verkleckern, wenn ich das Glas mit anfasse und ihr die Führung überlasse. Das Wasser im Glas wurde auch immer wieder genau mit der Hand untersucht. Manchmal war sie sehr ärgerlich, dass es sich einfach nicht in die Hand nehmen lies. Ab und an landete dann auch das Essen im Glas oder das Besteck.
Ich finde es einfach total süß zu zuschauen wie alles geprüft und untersucht wird.
Was mich immer wundert sind so Aussagen wie: "Sie wollte aber Brei/Flasche/Schnuller unbedingt haben. Was hätten wir tun sollen?" Das setzt ja immer voraus, das diese Dinge wenigstens einmal angeboten wurden. Klar findet sie Trinklernflaschen von anderen Kindern auch interessant und kaut drauf rum, aber wie soll sie das denn zuhause einfordern? Genauso beim Brei: Sie kann stillen oder essen. Wie soll sie da auf Brei bestehen, den sie gar nicht kennt?
Beliebt sind/waren: Zucchini, Gurke, Brot mit Butter, Banane, Apfelstücke, Kartoffelbrei, Nudeln, Joghurt.
Puh, ganz schön viel geworden. Finde den Thread auch echt gut, da selbst in meinem still- und tragefreundlichen, alternativen Umfeld alle Brei füttern. Schön so ein paar Erfahrungsberichte zu hören 