Hallo,
es ist jetzt bei mir schon 17 Jahre her, aber ich wurde von meinen Eltern auch auf die Realschule geschickt, obwohl ich eine Gym Empfehlung hatte und auch sehr am Lernen interessiert war.
Ich hab anschließend noch problemlos Abitur gemacht (in einer gymnasialen Oberstufe, mit technischen Leistungskursen. Das wäre so sicher nicht mein Weg geworden, wäre ich auf ein normales Gym gegangen) und dann studiert. Das ist sicher kein üblicher Weg, aber durchaus machbar.
Meine Erfahrungen zur Realschule: ich war in einer Klasse von hauptsächlich lernuninteressierten Mitschülern (muss nicht realschultypisch sein). Wenn einem da das Lernen Spaß macht und man das zeigt, und man außerdem noch einen Tick besser ist als die anderen und einem vieles leichter fällt, dann ist man auch schnell Außenseiter. Wie gesagt, das ist eine persönliche Erfahrung, muss an anderen Schulen oder in anderen Klassen nicht so sein. Es hat mir auch nicht weiter geschadet.
Was ich heute noch schade finde ist, dass ich in manchen Dingen einfach nicht so gut gebildet bin. Mir fehlt eine Menge humanistische Allgemeinbildung. Ich habe alles was ich wirklich mal irgendwann brauchte aber nicht gelernt hatte, bei Bedarf problemlos nachgelernt. Aber was man nicht zwingend braucht aber doch irgendwann mal gern wüsste... das fehlt irgendwie.
Ich hätte auch gern Latein gehabt. Hatte ich jetzt nicht und ich hab jetzt auch keine Lust mehr das noch zu lernen. Aber manchmal würd ichs halt gern ein bisschen können.
Ich hab mich auch ganz oft gelangweilt im Unterricht.
Im Nachhinein trauer ich dem Gymnasium nicht wirklich hinterher, ich bin so ganz zufrieden mit meinem Weg, nur manchmal fällt mir das halt auf.
Ich glaube, ich würde die Kleine aufs Gymnasium lassen wenn sie gerne möchte.
Leistungsdruck kann man ja auch als Eltern steuern (denke ich).
Grüße